Solaranlagen auf den Dächern sind immer beliebter. Denn mit Photovoltaik können Haushalte Strom und damit viel Geld sparen. Zusätzlich lässt sich die produzierte Energie in das öffentliche Stromnetz einspeisen, sodass Besitzer von Solaranlagen zusätzlich Geld verdienen können. Doch wie lässt sich die eigene Energieversorgung verwirklichen und worauf müssen Haushalte dabei achten? Dieser Artikel klärt diese und viele weitere Fragen rund um die Photovoltaik-Anlage für Privathaushalte.
Eine Photovoltaik-Anlage finanzieren
In vielen Haushalten scheitert der Wunsch nach der eigenen Solaranlage daran, dass ihnen die nötigen finanziellen Mittel fehlen. Dabei ist die Aufnahme eines günstigen Kredits eine gute Möglichkeit für die Finanzierung. Es gibt sogar spezielle Förderprogramme, die mit niedrigen Zinsen und einfachen Bedingungen den Umstieg zum Ökostrom attraktiver machen. Die KfW bietet zu den Niedrigzinsen zusätzlich einen Zuschuss zur Tilgung an. Interessierte müssen jedoch schnell handeln, denn bereits 2018 läuft das Programm vorerst aus.
Unabhängig von der KfW ist eine Finanzierung auch mittels Kredit machbar. Bei manchen Banken kann die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage als Modernisierung und Umbaumaßnahme der Immobilie angesehen werden. Dadurch erhalten Kreditnehmer günstigere Bedingungen, können kostenlose Sonderzahlungen leisten und erhalten den Kredit ohne einen Eintrag ins Grundbuch.
Staatliche Förderprogramme
Nicht nur über den Kredit lässt sich eine Förderung des Solarstroms in Anspruch nehmen. Je nach zugehörigem Bundesland unterstützen die Länder ihre Bürger mit diversen Zuschüssen. So erhalten beispielsweise Haushalte in Thüringen, einen Zuschuss von bis zu 25 Prozent. Die genaue Höhe ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Eigener Stromverbrauch
- Garantierte Betriebsdauer der Anlage
Auch über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle können Verbraucher eine Förderung betragen. Die Zuschüsse liegen zwischen 2.000 und 20.000 Euro, abhängig von der Größe der Zellen. Berücksichtigt werden Solaranlagen ab einer Fläche von drei Quadratmetern. Weitere Informationen zur BAFA-Förderung sind hier zu finden.
Darauf müssen Haushalte mit einer Photovoltaik-Anlage achten
Wer selbst eine Photovoltaik-Anlage besitzt, spart nicht nur Geld. Es müssen auch diverse rechtliche Vorschriften eingehalten werden:
- Wird mittels der Solaranlage Energie in das öffentliche Stromnetz eingespeist, gilt der Besitzer der Anlage automatisch als Unternehmer. Er verkauft seinen Strom an den Netzbetreiber und erzielt dadurch Gewinne, die steuerlich berücksichtigt werden müssen. Für viele Betroffene lohnt es sich, von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch zu machen. Jahreseinkünfte unter 17.500 Euro sind nicht umsatzsteuerpflichtig und es gilt die vereinfachte Steuererklärung. In diesem Fall ist die Mehrwertsteuer bei der Anschaffung der Anlage nicht abzugsberechtigt.
- Grundsätzlich ist eine Baugenehmigung für eine Solaranlage nicht nötig. Diverse Berichte geben jedoch Aufschluss darüber, dass es in manchen Gemeinden zu Schwierigkeiten kam. Daher ist es ratsam, bei der zuständigen Behörde anzufragen und im Zweifelsfall eine offizielle Genehmigung einzuholen.
- Da eine Solaranlage eine kostspielige Investition ist, sollte diese gut geschützt sein. Ein Blitzeinschlag kann dafür sorgen, dass die komplette Anlage zerstört wird. Daher sollte jeder Haushalt über einen Blitz- und Überspannungsschutz verfügen. Bei haushaltsapparate.net sind die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen bei einem Gewitter zu finden.
- Mit einer Versicherung können die finanziellen Verluste im Falle eines Schadens eingedämmt werden. In Bezug auf die Prämie spielt die Größe der Zellen eine entscheidende Rolle. Interessenten sollten vor Vertragsabschluss genauestens die Bedingungen prüfen und verschiedene Gesellschaften untereinander vergleichen.