Nachhaltigkeit hat mittlerweile nahezu alle Lebensbereiche erreicht und damit auch die Planung von Veranstaltungen. Die jüngste Entwicklung sind sogenannte Green Events. Dabei steht bei der Planung vor allem die Nachhaltigkeit im Zentrum der Veranstaltung. Nachhaltigkeit bedeutet aber nicht gleich den Fokus auf die Umwelt zu legen, bei Green Events sind auch soziale Aspekte relevant. Das eröffnet allerdings auch viele Möglichkeiten bei der Planung von nachhaltigen Veranstaltungen.
Kreativ werden
Bei der Planung von Green Events können Unternehmen durchaus kreativ werden und die Gäste in die Planung involvieren. Die Gäste können im Sinne der Nachhaltigkeit beispielsweise ihr eigenes Geschirr mitnehmen oder sogar eine Sitzgelegenheit. Das hat den Vorteil, dass die Gäste sich bewusst mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen müssen und erspart bei der Umsetzung hohe Kosten. Es ist allerdings schwierig, wie weit bei Green Events gegangen werden kann und ist gelegentlich auch vom Thema der Veranstaltung abhängig. Das Thema Nachhaltigkeit selbst, sollte jedoch nicht zwingend das Motto sein.
Nicht nur ökologische Aspekte beachten
Bei der Planung von nachhaltigen Veranstaltungen sind soziale Aspekte ebenfalls relevant. Viele Unternehmen setzen daher bewusst bei der Durchführung von Event auf soziale Einrichtungen, die beispielsweise geistig beeinträchtige Menschen in der Gastronomie ausbilden. Auch für das Unterhaltungsprogramm können Künstler sorgen, die an Beeinträchtigungen leiden.
Viele Unternehmen beschäftigen aber auch bewusst Menschen, die schon länger einen Job suchen, wodurch der Wiedereinstieg erleichtert werden kann. Gelegentlich engagieren Unternehmen für Veranstaltungen aber auch Ausbildungsbetriebe. Das hat den Vorteil, dass die Schüler die Möglichkeit haben, nicht nur innerhalb der Schule zu lernen, sondern auch Praxisluft zu schnuppern, wodurch sie später besser auf das Berufsleben vorbereitet sind.
Regionale Anbieter bevorzugen
Ein absolutes Muss bei der Durchführung von Green Events ist die Kooperation von lokalen Unternehmen, vorausgesetzt sie bieten die geforderten Leistungen an. Selbst wenn ein Unternehmen die Leistungen nicht angeboten hat, lohnt es sich den Betrieb darauf anzusprechen, denn oft fehlt nur der Mut neue Dienstleistungen anzubieten. So können nicht nur dauerhafte Kooperationen entstehen, es werden auch lokale Anbieter ermutigt ihr Angebot auszubauen.
Die Kooperation mit regionalen Anbietern hat nicht nur den Vorteil, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt, sondern auch, dass die Wege deutlich kürzer sein. Dadurch wird Treibstoff gespart und die Umwelt geschont. Zudem agieren regionale Anbieter häufig deutlich flexibler und es kann auf Probleme, wie Engpässe bei der Versorgung von Gästen deutlich besser reagiert werden.
Öffentliche Verkehrsmittel nutzen
Das Thema Verkehr ist auch bei Green Events ein wichtiger Posten. Hier sollten die Gäste in jedem Fall dazu angehalten werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, der kann seinen Gästen sogar ein Shuttleservice zu bestimmten Zeiten anbieten. Dadurch müssen sich Veranstaltungsplaner nicht mehr um großzügige Parkflächen kümmern, sondern es werden auch die Gäste sicher wieder nach Hause gebracht und Alkohol kann ohne Reue genossen werden.
Alternativ können den Gästen mit der Einladung auch Freifahrttickets für öffentliche Verkehrsmittel gegeben werden. Voraussetzung dafür ist, dass der Veranstaltungsort mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Allerdings ist dies ein Aspekt, der bereits bei der Planung berücksichtigt werden kann und nur entsprechende Locations in die engere Auswahl aufgenommen werden.
Energie sparen
Bei den Green Events ist weniger oft mehr. Vorab sollte ein Energiekonzept ausgearbeitet werden, denn nicht immer wird so viel Licht benötigt oder anstatt einer Band mit Elektroinstrumenten kann auch eine Gruppe mit klassischen Instrumenten gewählt werden, wenn sie zum Stil der Veranstaltung passt. Vor allem bei kleineren Events im Freien kann Licht gespart werden und zu alternativen Beleuchtungen wie Fackeln oder Kerzen gegriffen werden. Dies sorgt zudem für ein stimmungsvolles Ambiente bei der Veranstaltung.
Mehrweg statt Einweg verwenden
Ein wichtiges Thema ist auch das Geschirr bei Veranstaltungen. Grundsätzlich sollte auf Mehrweggeschirr gesetzt werden, wenn es allerdings keine Möglichkeiten dafür gibt, sollte Einweggeschirr sorgsam ausgewählt werden. Es gibt eine Reihe von Einwegprodukten, die problemlos im Biomüll entsorgt werden können. Solches Geschirr ist ideal für Green Events und es kann auch bei der Entsorgung darauf hingewiesen werden. Wichtig ist allerdings hier den roten Faden zu verfolgen und wirklich sämtliches Geschirr aus kompostierbaren Materialien zu wählen. Andernfalls kann es sein, dass die Gäste das Einweggeschirr ungetrennt in den Abfallbehältern entsorgen.
Auf Kunststoff verzichten
Grundsätzlich sollte bei Green Events auf Kunststoff verzichtet werden, wo es nur geht. Anstatt Kunststoffstühle zu verwenden, sollte lieber Holz genutzt werden. Plastik ist in sehr vielen Bereichen bei Events zu finden, nicht nur beim Einweggeschirr. Grundsätzlich sollte bei der Planung darauf geachtet werden, was absolut notwendig ist in Kunststoff zu nutzen und wo es geeignete Alternativen gibt. Eine Möglichkeit wäre, wenn sich keine Alternative findet, generell darauf zu verzichten.