Aktuell ist der Anteil der Elektroautos auf dem deutschen Markt noch gering, doch die Experten sind sich darüber einig: Elektroautos gehören fest ins Zukunftsbild unserer mobilen Gesellschaft. Weiterentwicklungen im Bereich der Batterien und Ladestationen schreiten unaufhaltsam voran. Dies ist auch absolut notwendig, wenn die umweltfreundlichen Fahrzeuge irgendwann die Autos mit Verbrennungsmotor ablösen sollen.
Die Bundesregierung will die Fahrer der E-Autos unterstützen
Erst kürzlich, am 27. März 2015, billigte der Bundesrat das sogenannte EmoG, also das Elektromobilitätsgesetz. Neben Plug-In-Hybridautos sollen dadurch auch Elektrofahrzeuge gewisse Privilegien erhalten. Das Gesetz gibt, sobald es durch den Bundespräsidenten unterschrieben wurde, Gemeinden und Städten diesbezüglich mehr Spielraum. So steht ihnen offen, E-Autos etwa die Nutzung der Busspuren zu gestatten, kostenlose Parkplätze zur Verfügung zu stellen oder Zufahrtsgenehmigungen zu erleichtern. Die geforderte staatliche Kaufprämie wurde jedoch im Gesetzentwurf nicht verankert.
Die Vorteile und Nachteile des E-Autos
Gegenüber Fahrzeugen mit herkömmlichem Verbrennungsmotor haben die Stromer nach wie vor eine deutlich geringere Reichweite von rund 80 km bis zu 300 km. Für die meisten Nutzer dieser Fahrzeuge im innerstädtischen Bereich ist dies jedoch durchaus akzeptabel, um zur Arbeit, der Schule der Kinder oder zum Einkauf zu gelangen. Komplizierter wird das Thema Akkuleistung. Dies ist der größte Knackpunkt der E-Fahrzeuge, welchen die Industrie jedoch intensiv bearbeitet. Aller drei bis fünf Jahre muss der Akku des Wagens getauscht werden. Viele Fahrer von Stromern leasen daher ihre Batterie. Doch damit sind die Nachteile der Stromer bereits genannt. Die Vorteile als solche überwiegen merklich. Die Kosten pro gefahrenem Kilometer sind deutlich geringer. Kein Smog, kein Co²-Ausstoß oder umweltbelastender Lärm durch laute Motoren. Im Unterhalt sparen die Besitzer der Elektrofahrzeuge Steuern und profitieren von niedrigeren Versicherungsbeiträgen. Da der Verschleiß der Motoren markant geringer ist, liegen folglich auch die Kosten der Wartung unterhalb der üblichen Grenze. Der größte und überzeugendste Vorteil der umweltfreundlichen Fahrzeuge ist und bleibt jedoch die Klimafreundlichkeit.
Klimafreundlich – am besten durch regenerativen Energiequellen
Wird der Strom für die E-Fahrzeuge durch regenerative Energien erzeugt, zeigt sich die Umweltbilanz der Stromer von ihrer besten Seite. Zweifelsohne belasten die Stromer das Klima trotz der vielfachen Nutzung aus nicht erneuerbaren Energiequellen immer noch weniger als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, dennoch führen sie dadurch auch indirekt zu Emissionen. Für viele Besitzer eines E-Autos, die die Fahrzeuge aus Überzeugung nutzen, kommt daher die Stromgewinnung über Solarzellen in Frage. Im Trend hierbei liegen neben herkömmlichen Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern auch sogenannte Solarcarports. Die Branche hat den Markt der E-Autos längst entdeckt und bietet Carports mit entsprechender Technik und Ladestation bereits an. Den überschüssigen Strom, welcher nicht für das klimafreundliche E-Auto benötigt wird, speisen die Besitzer ins Stromnetz ein oder nutzen ihn im Haushalt.
Fazit: Elektroautos werden in nicht allzu naher Zukunft das Bild in den Städten prägen. Obwohl sie mit einer noch geringeren Kilometerleistung dem herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor hinterher stehen, überzeugen die E-Autos ihre Besitzer vor allem durch die geringen Unterhaltskosten, die Vorteile durch das neue Elektromobilitätsgesetz sowie die Klimafreundlichkeit.